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Der Kreis Ahrweiler liegt im Norden von Rheinland-Pfalz und ist umgrenzt von den rheinland-pfälzischen Kreisen Mayen-Koblenz, Neuwied und Vulkaneifel, den nordrhein-westfälischen Kreisen Rhein-Sieg und Euskirchen sowie der kreisfreien Bundesstadt Bonn. Die nördliche Grenze ist somit zugleich die Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Kreisverwaltung hat ihren Sitz in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Bis 1794 verteilte sich das Gebiet des heutigen Kreises Ahrweiler vornehmlich auf das Herzogtum Jülich und das Kurfürstentum Köln. Außerdem gehörten einzelne Gemeinden zu kleineren Herrschaften (Burggrafschaft Rheineck, Herrschaft Ollbrück). 1798 kam das Gebiet an Frankreich, 1801 wurde es dem Rhein-Moseldepartement eingegliedert. Dort gehörte es zum Arrondissement Bonn.
Der preußische Kreis Ahrweiler wurde 1816 gebildet und lag im Regierungsbezirk Koblenz der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822/1830 Rheinprovinz). Er umfasste 1817 die Bürgermeistereien Ahrweiler, Altenahr, Gelsdorf, Königsfeld, Niederbreisig, Remagen und Sinzig. Bereits 1818 trat der Kreis Adenau die Gemeinde Kreuzberg mit der Großgemeinde Berg an Ahrweiler ab. Der Kreis Neuwied verlor im gleichen Jahr die um das Dorf Brohl erweiterte Bürgermeisterei Niederbreisig.
1932 erfolgte die Auflösung des Kreises Adenau und die hälftige Aufteilung der Gemeinden zwischen den Kreisen Mayen und Ahrweiler. Die Ämter Adenau, Aremberg und Brück mitsamt den 57 zugehörigen Landgemeinden sowie drei Gemeinden des Amtes Kelberg kamen an den Kreis Ahrweiler. 1942 erfolgte die Abgabe der Gemeinde Siebenbach vom Kreis Mayen an den Kreis Ahrweiler bzw. an den Luftwaffengutsbezirk Ahrbrück. Die letzte Veränderung erfolgte bei der kommunalen Gebietsreform 1970, als einige Gemeinden des aufgelösten Kreises Mayen an den Kreis Ahrweiler gingen.
2018 zählt der 786,95 Quadratkilometer große Kreis 129.727 Einwohner und mit Bad Neuenahr-Ahrweiler, Remagen und Sinzig drei verbandsfreie Städte, mit der Grafschaft eine verbandsfreie Gemeinde sowie mit Adenau, Altenahr, Bad Breisig und Brohltal vier Verbandsgemeinden.
Wirtschaftlich bedeutend für den Kreis sind vor allem der Weinbau an der Ahr, die Landwirtschaft bzw. der Obstbau sowie kleines bis mittelständisches Gewerbe und Dienstleistung (Tourismus). Im Brohltal werden Steine vulkanischen Ursprungs abgebaut. Kreis Adenau: Bis 1794 gehörte das Gebiet des späteren Kreises Adenau vornehmlich zum Kurfürstentum Köln, zur Grafschaft Virneburg sowie zum Herzogtum Arenberg. 1798 kam das Gebiet an Frankreich, 1801 wurde es dem Rhein-Mosel-Departement eingegliedert. Dort gehörte es zum Arrondissement Bonn.
Der preußische Kreis Adenau wurde 1816 gebildet und lag im Regierungsbezirk Koblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822/1830 Rheinprovinz). Er umfasste 1816 die Bürgermeistereien Adenau, Antweiler, Kelberg, Kempenich und Virneburg. Das Landratsamt lag in Adenau.
1818 trat der Kreis die Gemeinde Kreuzberg an den Kreis Ahrweiler ab. 1932 wurde der Kreis aufgelöst und die Gemeinden hälftig den Kreisen Mayen und Ahrweiler zugeteilt.
Der Kreis Adenau war vergleichsweise dünn besiedelt. Aufgrund der klimatischen Bedingungen und der Bodenverhältnisse war die Viehwirtschaft die Haupterwerbsquelle.
Landräte im Kreis Ahrweiler
Andreas Würz (1816)
Franz Heinrich Freiherr v. Gruben (1816-1821)
Philipp Ludwig Franz Johannes Freiherr v. Hilgers (1821-1822)
Carl Gerhard Conrad v. Gärtner (1822-1841)
Peter Joseph Schraut (1841-1849)
Wilhelm Alexander Freiherr v. Hoevel (1849) (1853-1859)
Felix August Rolf v. Groote (1859-1889†)
Albert Anton Friedrich Heising (1890-1923)
Dr. Paul Meyers-Platen, (1923) (1936-1945)
Dr. Peter Simmer. (1934) (1939-1945)
Christian Ulrich (1945)
Dr. Hermann Schüling (1945-1951)
Werner Urbanus (1951-1965)
Heinz Korbach (1965-1973)
Dr. Christoph Stollenwerck (1973-1976)
Dr. Egon Plümer (1977-1988)
Joachim Weiler (1988-1999)
Dr. Jürgen Pföhler (2000-heute)
Landräte im Kreis Adenau
Franz Heinrich Freiherr v. Gruben (1816)
Köller (1816-1825)
Haas (Kreissekretär, auftragsweise) (1825)
Carl Hans Heuberger (1825-1829)
Metten (Kreisdeputierter, auftragsweise) (1829)
Joseph Christian Hermengild Gattermann (1829-1848)
Heinrich Philipp Jäger (Regierungs-Assessor, auftragsweise) (1848)
Johann Adam Anton Fonk (1848) (1852-1867)
Thüring (Kreissekretär, auftragsweise) (1867)
Alexander Halm (1867) (1868-1872)
Carl Friedrich Hugo Strom (1872)
Theodor Wilhelm Julius Hubert Dillenburger (interim.) (1872-1874)
Clemens August Heckmann (1874) (1875-1884†)
Richard Ludwig Friedrich v. Doemming (1884-1891)
Hermann Karl Friedrich Felix v. Kruse (1891) (1892-1898)
Wilhelm Scherer (1899) (1900-1912)
Dr. Franz Joseph Heinrich Schellen (1912-1917)
Dr. Erich Josef Gustav Klausener (1917) (1918-1919)
Friedrich Gorius (1919-1923)
Dr. Otto Creutz (1924) (1925-1932)
Allgemeine Literatur
Clemen, Paul (Hg.), Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 17,1: Kreis Ahrweiler, bearb. v. Joachim Gerhardt, Düsseldorf 1938.
Landkreis Ahrweiler (Hg.), Kreis Ahrweiler. Studien zu Vergangenheit und Gegenwart, 3 Bände, Meckenheim 1987-1993.
Verwaltungsgeschichtliche Literatur
Bär, Max, Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815, Bonn 1919.
Schütz, Rüdiger (Bearb.), Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte, Reihe A, Preußen, Band 7: Rheinland, Marburg 1978.
Kreisperiodika
Eifelkalender für die Kreise Adenau, Cochem, Daun und Wittlich (seit 1918).
Heimatkalender für den Kreis Ahrweiler (1926-1930).
Jahrbuch des Kreises Ahrweiler (1937-1941).
Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler (seit 1953).
Online
Webseite des Kreis Ahrweilers. [Online]
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Rönz, Andrea, Kreis Ahrweiler, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/kreis-ahrweiler/DE-2086/lido/57d1215d4bb7a5.89472587 (abgerufen am 05.12.2024)